Bei mir steht arbeitslos im Lebenslauf, na und?
Beschert Dir Deine erfolglose Stellensuche eine klaffende Lücke im Lebenslauf? Dann habe ich den perfekten Füllstoff für Dich – engagiere Dich ehrenamtlich! Warum Du unbedingt vermeiden solltest arbeitslos hinzuschreiben und welche geniale Alternative Du anwenden kannst, erfährst Du in diesem Artikel.
#heretohelp
Wenn Du beim Bewerben Mühe hast und nicht weiterkommst, schreib mir. Ich bin für Dich da.
Beweise, dass Du ein Selbststarter bist
Es gibt verschiedene Wege, die arbeitslose Zeit so zu nutzten, sodass Du sie mit Stolz in Deinem Lebenslauf erwähnen kannst.
Ganz verkehrt wäre es, wenn Du wirklich rein gar nichts tust und Dich nur auf die Stellensuche konzentrierst oder eben mit Hunden Poker spielst.
Es ist auch verständlich, wenn Du zuerst einmal einen Break brauchst. Das mag durchaus nach vielen Arbeitsjahren verdient sein, doch im Bewerbungsprozess wirst Du Dir damit selbst Hindernisse in den Weg stellen, sollte diese Pause länger als ein paar Wochen dauern.
Deshalb gilt: Ja nicht untätig darauf hoffen, dass irgendeine Bewerbung dann schon „klappt“.
In der Regel dauert es nämlich mehr als 3 Monate, bis eine neue Stelle gefunden wurde.
Laut RAV-Statistik finden sogar satte 24.3% der Arbeitslosen erst nach 7 -12 Monaten einen neuen Job.
Es liegt auf der Hand, dass aktive Stellensuchende besser dastehen. Du hast verschiedene Möglichkeiten, wie Du Deine Arbeitslosigkeit in Aktivität umwandelst.
Bekannte Formulierungen im Lebenslauf lauten etwa so:
- Sabbatical (geeignet für Stellensuchende mit ehemaliger Führungsfunktion)
- Familienzeit, Elternzeit oder Erziehungszeit (vermeide das Unwort „Familienmanagement“)
- Sprachkurs/Weiterbildung (muss zwingend nachweisbar sein, auch wenn es im Selbststudium geschieht)
- Praktika
- Selbstständigkeit / Freelancer (auch hier brauchst Du handfeste Beweise, wie etwa ein Portfolio Deiner Arbeit)
- Ehrenamtliches Engagement
Wenn keines der oben genannten Szenarien auf Dich zutrifft, würde ich an Deiner Stelle schnellstmöglich ehrenamtlich tätig werden.
Wieso?
Das Ehrenamt ist eine respektierte Aufgabe, die weit über normales Engagement hinausgeht, da sie nicht entlohnt wird.
Es ist eine wunderbare Sache, für einen guten Zweck seine eigne Erfahrung zu vertiefen, neue Kompetenzen zu entwickeln, um so eine Lücke im Lebenslauf aktiv auszufüllen.
Wähle deinen freiwilligen Einsatz überlegt aus
Bei aller Nächstenliebe – vergiss nicht, dass Deine Zeit und Deine Talente wertvoll sind.
Sei wählerisch, wem Du Deinen Einsatz schenkst. Gehe bei Deiner Auswahl genau so vor, als ob es sich um eine normale Stelle handeln würde. Schliesslich soll es ein Gewinn für beide Seiten werden.
Non Profit Organisationen (NPO’s) sind immer froh um eine helfende Hand, solange Du mit Enthusiasmus und echter Verpflichtung dabei bist.
Im Gegenzug sollte Deine Wahl auf eine Organisation fallen, die Dir persönliches Wachstum bringt und Dir erlaubt, spannende Kontakte oder Netzwerke zu knüpfen oder Deine Expertise zu vertiefen.
Wie Du passende Non Profit Organisation findest
Bist Du Dir nicht sicher, wo Du einen echten Mehrwert mit Deiner freiwilligen Arbeit leisten könntest?
Dann habe ich hier ein paar Ideen für Dich:
IT: Vielen NPO’s fehlt es an Ressourcen, ihre IT-Systeme aktuell zu halten.
Wenn Du also aus dem IT Bereich kommst, wirst Du sicherlich auf freudvolle Resonanz stossen. Du musst nicht gleich die ganze Infrastruktur umkrempeln, aber vielleicht findest Du kleine aber wirkungsvolle Verbesserungen die Du umsetzten kannst.
Kaufmännische Aufgaben: Egal ob Fundraising, Marketing oder Backoffice, gemeinnützige Organisationen kämpfen zusehends mit der Spendenmüdigkeit der Bevölkerung. Resultat davon sind Kosteneinsparungen und Personalkürzungen.
So werden die NPO’s gezwungen die knappen Ressourcen noch besser zu planen und einzusetzen, oft auf Kosten der administrativen Tätigkeiten. Auch hier musst Du nicht gleich die ganze Administration übernehmen. Es reicht völlig aus, wenn Du Dich für EINE Sache verpflichtest.
Transporte: Hast Du ein grosses Auto zu Hause rumstehen?
Biete Deine Fahrkünste und Dein Fahrzeug für Transporte an. Sei es das Abholen von Spendenmaterial oder das Transportieren von Lebensmitteln für die Gassenküche.
Soziale Fähigkeiten: Kleinkinderbetreuung während dem Deutschkurs der Eltern, Tandem-Partner für Asylsuchende Menschen die sich einen Austausch wünschen oder ein regelmässiger Spielnachmittag in einem Altersheim.
Es gibt viele Möglichkeiten, bedürftigen Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern.
Kampajobs.ch zum Beispiel stellt täglich neue Inserate von bezahlten und unbezahlten Stellen ins Internet. Stöbere doch einmal herum, vielleicht findest Du etwas, was Dein Herz erwärmt?
Wie bereits erwähnt: Du musst Dich nicht zu 100% Stellenprozent verpflichten oder zu einem längeren Engagement. Es reicht völlig aus, wenn Du Dich für EINE kleine Sache engagierst.
Deine Vorteile als arbeitsloser Bewerber
Der Grund für Deine freiwilligen Arbeit sollte nicht nur sein, Deinen Lebenslauf marktfähig zu halten.
Diese Art der Tätigkeit hilft Dir Deine Talente anzuerkennen, zu spüren, dass Deine Fähigkeiten und Erfahrungen für die NPO sehr wertvoll sind und Du so bei Deiner Stellensuche selbstbewusst und motiviert bleibst.
Die Lücke in Deinem Lebenslauf füllst Du nämlich nicht nur inhaltlich, sondern Du zeigst Deinem zukünftigen Arbeitgeber, dass Du über ausgeprägte Emotionale Intelligenz verfügst.
Starke Soft Skills werden künftig eine noch viel wichtigere Rolle spielen als sie es heute bereits tun.
Mit Deinem Lebenslauf aus der Masse herausstechen?
Nichts leichter als das! Lade Dir meine gratis Lebenslauf Vorlage herunter. Ergänzen, Abschicken und schon sitzt Du im Vorstellungsgespräch.
Arbeitslosigkeit formulieren: Beispiele
Vielleicht brauchst Du gerade eine Sofort-Hilfe, um Deine Arbeitslosigkeit auszudrücken?
Ich möchte Dir anhand von ein paar Beispielen zeigen, wie Du Deine aktuelle Situation auf Deinem Lebenslauf verdeutschen kannst:
- Insolvenz des Arbeitgebers, daher arbeitssuchend
- Freistellung aufgrund der Corona Pandemie
- Umstrukturierung des Arbeitgebers mit Personalabbau, daher stellensuchend
- Beendigung der eigenen Selbstständigkeit; daher berufliche Neuorientierung
- Freiberufliche Nebentätigkeit auf Mandatsbasis, parallel dazu arbeitssuchend
- Wohnortswechsel nach (Ort), jetzt arbeitssuchend
- Wiedereinstieg nach Erziehungszeit oder Umschulung
- Arbeitssuchend, parallel dazu ehrenamtlich tätig
Ein Tipp zum Abschluss
Ich möchte Dir wirklich ans Herz legen, im Bewerbungsschreiben (Motivationsschreiben) Deine Arbeitslosigkeit nicht zu erwähnen.
Das Bewerbungsschreiben dient dazu, dem Unternehmen Deinen klaren Mehrwert aufzuzeigen und nicht, Deinen Lebenslauf in Kurzfassung wiederzugeben.
Es kann von Vorteil sein, dass Du keine Kündigungsfrist hast. Das kannst Du gewinnend in Form einer Headline (Bsp. „Sofort einsatzbereit“) erwähnen.
Leider ist es immer noch so, dass man sich automatisch als Versager fühlt, wenn man ungewollt länger als 3 Monate auf Stellensuche ist.
Dieses Gefühl darf sich aber nicht in die Bewerbungsunterlagen einschleichen.
Versuche also, inhaltlich die Vorteile Deiner Arbeitslosigkeit zu transportieren.
Zeige auf, dass Du durch diese Situation über Dich hinausgewachsen bist und Erfahrungen gesammelt hast.
Mein ehrenamtliches Engagement
2015 habe ich mich in den Bereichen Flüchtlingshilfe als Co-Initiantin von Tsüri hilft und seit 2014 der Frauenförderung Les Belles De Nuit ehrenamtlich engagiert.
Ich konnte so meine Kenntnisse in Projektorganisation vertiefen, mein Netzwerk vergrössern, habe geniale IT-Tools kennengelernt (z. Bsp. Slack) und gebe der Gemeinschaft dort etwas zurück, wo meine Stärken liegen.
Und das alles macht nicht nur extrem viel Spass, sondern das Wissen, dass mein Engagement im Kleinen zusammen mit anderen, ganz grosses bewegt, erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit.
Über Selma Kuyas
Selma Kuyas ist Bewerbungscoach, 2x LinkedIn Top Voice Job & Karriere und XING Insiderin für das Ressort Karriere. Sie unterstützt ambitionierte Fach- und Führungskräfte dabei, einen Job zu bekommen, der zu ihnen und ihren Werten passt.
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