Benachteiligung von Frauen beim Bewerben

Obwohl die Gleichberechtigung weiter voranschreitet und in allen Lebensbereichen immer mehr gegeben ist, gibt es dennoch weiterhin Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Auch im Bereich Karriere und Beruf kommt immer wieder Benachteiligung oder gar Diskriminierung von Frauen vor. In diesem Beitrag geht es um die Auswirkungen auf den Bewerbungsprozess. Ich gebe Dir Tipps, wie Du damit umgehen kannst.

#heretohelp

Wenn Du beim Bewerben Mühe hast und nicht weiterkommst, schreib mir. Ich bin für Dich da.

Benachteiligung von Frauen beim Bewerben – In diesen Bereichen kommt sie vor

Egal, ob es um das Jobinterview an sich geht oder auch darum, ob eine Person überhaupt dazu eingeladen wird:

Es zeigt sich, dass es in jeder Stufe des Bewerbungsprozesses Nachteile für Frauen geben kann.

Ich zeige Dir auf, welche Bereiche die Gender Thematik im Bewerbungsprozess häufig betreffen kann.

Geschlechtsspezifische Fragen

Für alle von uns, egal welchen Geschlechts, ist ein Jobinterview immer eine Ausnahmesituation.

Du fühlst Dich gestresst, möchtest einen guten Eindruck machen und bist dementsprechend aufgeregt.

Umso unangenehmer fühlt es sich an, wenn sich die Fragen im Jobinterview auf Dein Geschlecht als Frau reduzieren.

Das verunsichert und Du fühlst Dich vor den Kopf gestossen.

Zurecht, denn hier geht es an die Grenzen Deiner Privatsphäre.

Manchmal erfolgen die Fragen im Vorstellungsgespräch auch indirekt, dennoch zeigt sich hier deutlich, dass ein Unterschied zwischen Mann und Frau bei der Fragestellung gegeben ist.

Mit diesen Fragen wollen Personaler herausfinden, wie es um Deine Zukunftsplanung bestellt ist und ob diese eher familien- oder karriereorientiert ist.

Häufige Fragen an Bewerberinnen:

  • Wie sieht Ihre Familienplanung aus?
  • Wünschen Sie sich jetzt oder in Zukunft Kinder?
  • Sind Sie schwanger?
  • Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
  • Was betreut ihre Kinder, wenn sie einmal krank sind?
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Benachteiligung von Frauen beim Bewerben: Mutterschaft als Stolperstein

Einige dieser Fragen sind zwar unzulässig und gehen zu sehr in die Privatsphäre. 

Dennoch werden sie Frauen im Jobinterview immer wieder gestellt. 

Eine Studie aus Deutschland hat ausserdem gezeigt, dass Mütter im Bewerbungsverfahren benachteiligt werden.

Oft werden sie gar nicht erst zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen.

Männer werden gleich häufig eingeladen, egal ob sie bereits Kinder haben oder nicht.

Bei diesem Thema zeigt sich die Benachteiligung von Frauen beim Bewerben also besonders deutlich.

Männlich dominierte Berufe

In diesem Kontext werden Frauen ebenfalls benachteiligt und die Genderthematik im Bewerbungsprozess ist klar ersichtlich.

So hat eine Studie etwa herausgefunden, dass in „typisch männlichen Berufen“ der Lebenslauf von Frauen um eine Note schlechter beurteilt worden ist.

Umgekehrt wurden Männer jedoch nicht schlechter bewertet, wenn es um Jobs ging, die eher von Frauen ausgeführt werden.

Hinzu kommt grundsätzlich, dass noch in vielen Bereichen Stereotypen vorherrschen. Im Sinne von „das ist doch ein Männerberuf“ oder das ist doch ein „Frauenberuf.“

Daraus folgt auch, dass sich Frauen oft weniger zutrauen, vor allem wenn es um Jobs geht, die als „typisch männlich“ wahrgenommen werden.

Ist Dir schon mal aufgefallen, dass sogar Stelleninserate eher für männliche Leser formuliert werden?

Da werden Rockstars gesucht oder Bewerber, die vor allem männlich behaftete Soft Skills aufweisen.

Ganz klar, dass Frau sich hier nicht angesprochen fühlt oder sie gar nicht traut, sich zu bewerben!

Benachteiligung Frauen beim Bewerben

Vorurteile gegen bestimmte Altersgruppen

Zudem wird auch deutlich, dass Frauen in einem bestimmten Alter in konkreten Lebenssituationen seltener zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden. 

Eine gross angelegte Studie im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) kam zu folgenden Ergebnissen:

Ist eine Frau verheiratet, kinderlos und Teilzeit beschäftigt, wird sie seltener zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen als eine alleinstehende.

Weiters zeigte sich, dass Mütter mit zwei älteren Kindern häufiger eine Einladung erhalten als jene mit zwei jüngeren.

Im Zusammenhang mit der ersten Personengruppe befürchten Personaler, dass diese schwanger werden könnten.

Bei Frauen mit jüngeren Kindern, dass diese höhere Fehlzeiten haben, da jüngere Kinder häufiger krank werden können.

Wie sich zeigt, ist die Benachteiligung von Frauen beim Bewerben nach wie vor im deutschsprachigen Raum gegeben.

Das heisst aber nicht, dass Du als Frau oder Mutter den Kopf in den Sand stecken und Dich Deinem „Schicksal“ ergeben musst. 

Im Gegenteil. Ich zeige Dir Deine Möglichkeiten auf.

Das kannst Du selbst gegen die Benachteiligung beim Bewerben tun

Wahre Deine Grenzen

Es gibt ganz einfach Firmen, die sich nicht korrekt verhalten.

Wenn Personaler private oder diskriminierende Fragen stellen, musst Du nicht darauf eingehen.

Dabei sollte sich für Dich auch die Frage stellen, ob Du in einem Unternehmen arbeiten willst, welches bereits beim Jobinterview Fragen stellt, bei denen Du Dich unwohl fühlst?

Fragen, wie „Sind Sie schwanger?“ oder „Haben Sie demnächst einen Kinderwunsch?“ sind zu persönlich und auch unzulässig.

Auch unzulässig sind Anmerkungen zu Deinem Äusseren oder auch andere Fragen, die sogar schon unter Sexismus fallen.

Ganz wichtig: Höre unbedingt auf Dein Bauchgefühl.

Oft sind wir überfordert, wenn wir uns plötzlich mit eigenartigen Fragen konfrontiert sehen.

Wir kommen ins Stottern und antworten trotzdem, obwohl wir das nicht müssen.

Lasse das Gespräch im Nachhinein auf Dich wirken und wiege ab, ob Du Dich dabei wohlgefühlt hast.

Es spricht auch nichts dagegen, dass Du ein Gespräch nett, aber bestimmt beendest, wenn Du Dich vorgeführt führst.

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Benachteiligung von Frauen beim Bewerben: Werd Dir Deiner Werte bewusst

Häufig verfallen Frauen im Bewerbungsprozess in eine demütige Haltung.

Sie sind verunsichert und trauen sich oft weniger zu als Männer.

Mit dieser Einstellung geht jedoch auch der Blick auf die eigenen Werte verloren.

Verbissen in den Wunsch, den Job zu erhalten, verbiegt man sich und antwortet vielleicht auf Fragen, die unzulässig sind.

Umso wichtiger ist es, dass Du gut auf Dich selbst hörst.

Dazu gehört auch, dass Du immer wieder Deine Werte prüfst und abgleichst, ob sie mit den Unternehmenswerten harmonieren.

Dazu kannst Du Dir folgende Fragen stellen:

  • Welche Werte sind mir an meinem Arbeitsplatz wichtig?
  • Hat das Jobinterview den Eindruck vermittelt, dass diese Werte auch gelebt werden?
  • Wie habe ich mich während und nach dem Bewerbungsgespräch gefühlt?
  • Hat es sich wertschätzend oder eher wie ein Verhör angefühlt?
  • Gab es irgendwelche Warnzeichen?
  • Gibt es im Internet bereits Erfahrungsberichte über die Firma? Beispielsweise auf Kununu.

Sei Dir Deiner Stärken und Talente bewusst

Frauen lassen sich im Bewerbungsprozess oft einschüchtern. 

Das hat auch eine Studie ergeben. Wenn sie Stelleninserate durchschauen, prüfen sie diese länger und intensiver als Männer.

In diesem Zusammenhang gleichen sie die Anforderungen kritischer mit ihren eigenen Qualifikationen ab.

Ganz wichtig: Du hast auf jeden Fall das Zeug dazu, um Dich für Deinen Traumjob zu bewerben. 

Stärke Dein Selbstvertrauen, indem Du Dir folgendes klarmachst:

  • Es gibt Dinge, die Du einfach besser kannst als andere.
  • Deine Qualifikationen zählen und nicht Dein Geschlecht.
  • Ein Kinderwunsch ist legitim und kein Verbrechen.
  • Es gibt familienfreundliche Unternehmen.
  • Du, Deine Qualifikationen, Stärken und Fähigkeiten sind genug. Du brauchst Dich nicht zu verkaufen. Schon gar nicht unter Deinem Wert!

Lass Dich nicht von den vielen Stellenanforderungen entmutigen:

Es reicht vollkommen, wenn Du 60% der Anforderungen erfüllst, um eine realistische Chance auf den Job zu haben.

Falls Dir gewisse Qualifikationen fehlen, kannst Du im Vorstellungsgespräch darauf eingehen und erklären, dass Du bereit bist, sie Dir anzueignen.

Frauen Bewerbung

Hebe Deine Qualifikationen hervor

Es gibt gewisse Fragen im Jobinterview, die Dich vielleicht kurz aus der Fassung bringen. Sogenannte Stressfragen.

Atme kurz tief durch und fokussiere Dich auf das Wesentliche.

Sei Dir bewusst, dass Dein Geschlecht auf keinen Fall Einfluss auf den Bewerbungsverlauf haben darf.

Kommen Fragen auf Dich zu, die kritisch zu bewerten sind, lenke das Thema um.

Fokussiere Dich dabei auf Dein Können, Deine Stärken und Deine Berufserfahrung.

Dein Aussehen und Dein Privatleben tun hier nichts zur Sache.

Wichtig ist, wie Du Dich im Unternehmen einbringen kannst und was Dich zur Wunschkandidatin macht.

Ich gebe Dir in diesem Artikel auch wertvolle Tipps, wie Du im Bewerbungsgespräch überzeugst, ohne Dich zu verkaufen

Benachteiligung von Frauen beim Bewerben: Lass „kritische“ Themen weg

Viele Frauen berichten darüber, dass sie bezüglich Familienplanung und ähnlichen Themen befragt wurden.

Da sich ein Unternehmen, selbst wenn es nicht erlaubt ist, ohnehin bei Interesse über Teile Deines Privatlebens erkundigen wird, musst Du es nicht explizit ansprechen.

Lehne Dich also zurück und lass alle Themen, die nicht mit dem gewünschten Job in Verbindung stehen, von Dir aus weg. 

Du sollst ja schliesslich keine sprichwörtlichen „schlafenden Hunde“ wecken.

Somit ist das Thema „Familie und Karriere“ nur von Bedeutung, wenn Du konkret danach gefragt wirst.

In diesem Artikel erfährst Du übrigens von mir, wie Du nach der Elternzeit den Wiederstieg meisterst.

Setz den Fokus auf Deine Vorteile

Eine berufstätige Mutter zu sein oder zu werden, ist eine unglaublich tolle Leistung. 

Genau das solltest Du in Deiner Bewerbung oder dem Jobinterview vermitteln.

Selbst, wenn ein Unternehmen diesen Fakt im Bewerbungsprozess kritisch betrachten sollte.

Du selbst kannst mit Stolz sagen, was Du alles unter einen Hut bringst.

Daraus resultieren natürlich auch wichtige Soft Skills, die heute mehr den je gefragt sind.

Als Mutter verfügst Du über etwa über Flexibilität, ein tolles Zeitmanagement, Stressresistenz und Organisationstalent. 

Sollte es zu Fragen kommen, wie „Wer kann sich um das Kind kümmern, wenn es krank ist?“, kannst Du ebenfalls positiv antworten.

Entweder, Du verfügst bereits über ein gutes Netzwerk, welches Dich im Ernstfall unterstützt, oder Du bildest Dir eines.

Etwa, indem Du eine Gruppe aus Gleichgesinnten gründest, die sich gegenseitig unterstützt.

Und natürlich ist da auch noch Papa, der sich (hoffentlich) in gleichem Masse um den Nachwuchs kümmert wie Du.

Ich kann Dir sagen: Du bist wertvoll, so wie Du bist. Auch für Dich gibt es die passende Stelle und mit meiner Unterstützung wirst auch Du zur absoluten Wunschkandidatin.

In meinem Coaching geht es nicht darum, welches Geschlecht Du hast. 

Es geht vielmehr darum, wie Du mit einer smarten Bewerbungsstrategie und einer überzeugenden Selbstpräsentation Deinen Traumjob landest.

Dazu musst Du Deine Stärken kennen, Deine Stolpersteine und diese gewinnend rüberbringen.

Egal ob Berufseinsteiger, Fach- oder Führungskraft – gemeinsam zaubern wir aus Deiner verstaubten eine Bewerbung, die jedem ein WOW entlockt!

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