Lücke im Lebenslauf – Tipps für eine erfolgreiche Bewerbung

Hast Du Bedenken oder sogar Angst, eine Bewerbung an Arbeitgeber zu schicken, weil es eine Lücke im Lebenslauf gibt? Dann möchte ich Dich etwas beruhigen: das ist weniger schlimm als Du vielleicht denkst. Es kommt immer darauf an, wie Du selbst dazu stehst, aber auch darauf, wie Du diese Lücken beschreibst. In meinem Artikel erkläre ich Dir, welche Lücken es gibt und wie diese Dich keinesfalls vom Bewerbungsprozess ausschliessen. Jedoch auch, wie Du sie für Deine erfolgreiche Bewerbung gewinnend formulieren kannst.

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Wenn Du beim Bewerben Mühe hast und nicht weiterkommst, schreib mir. Ich bin für Dich da.

Was ist gilt als Lücke im Lebenslauf?

Unter einer Lücke im Lebenslauf fällt ein Zeitraum ab ein bis zwei Monaten und länger, in der man keiner bezahlten Arbeit nachgegangen ist, keine Weiterbildung absolviert hat oder eine berufliche Auszeit hatte.

Erklären musst Du diese aber erst nach etwa vier Monaten.

Wichtig ist aber auch: Als Lücke gilt, was nicht erklärt wird. Hier kannst Du also selbstbewusst ansetzen, damit es zu keiner Bewerbungsabsage kommt.

Egal, ob Du eine Auszeit genommen hast, arbeitslos warst oder Dich über die Elternzeit hinaus um Dein Kind gekümmert hast.

Es kommt immer darauf an, wie Du zu diesem Zeitraum stehst und wie Du Deinem potenziellen neuen Arbeitgeber diese Situation erklärst.

Achte unbedingt darauf, dass Du diese Phase als lehrreiche Zeit formulierst.

  • Was hast Du in dieser „Lücke“ im Lebenslauf gelernt?
  • Welche Skills hast Du Dir in dieser Zeit neu aneignen können?
  • Welche Erkenntnisse konntest Du gewinnen, die Deinen Horizont erweitert haben?

Ich habe ein Beispiel für Dich. Angenommen, Du warst eine Zeit von Arbeitslosigkeit betroffen, hast aber auch keinen neuen Job gesucht, weil Du nicht genau wusstest, was Du möchtest. Dann gibt es z.B. zwei mögliche Beschreibungen auf ein- und dieselbe Situation:

„Ich war ein Jahr zuhause und habe keinen Job gefunden.“

„Ich habe mir eine berufliche Auszeit genommen, um mich neu zu orientieren. Deshalb weiss ich jetzt ganz genau, wer ich bin und was ich möchte.“

Na, welche Version klingt selbstbewusster und ansprechender?

Denkst Du, dass Du mit Lücken im Lebenslauf benachteiligt wirst? Ich kann Dich beruhigen: Laut einer deutschen Studie haben 70 Prozent aller Bewerber eine Lücke in ihrem Werdegang.

Diese reichen von drei Monaten bis über ein Jahr.

Du kannst also durchatmen und Dich darauf konzentrieren, Deine Auszeit so zu beschreiben, dass sie positiv wirkt.

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Wie schlimm ist eine Lücke im Lebenslauf?

Grundsätzlich gilt: Wenn eine Lücke im Lebenslauf nur zwei bis drei Monate gedauert hat, ist das nicht weiter schlimm.

Das heisst, Du brauchst sie auch nicht weiter erklären, um am Bewerbungsprozess teilzunehmen.

Aber auch, wenn es sich um einen längeren Zeitraum handelt, kannst Du diesen positiv darstellen.

Was Du auf keinen Fall tun solltest, ist, es zu verheimlichen. Denn Recruiter merken schnell, wenn etwas nicht stimmig ist.

Ich rate Dir davon ab, bei Deinen Berufsstationen zum Beispiel nur die Jahreszahlen hinzuschreiben. In der Hoffnung, so eine Lücke zu verschleiern. Das empfiehlt übrigens auch der renommierte Personaldienstleister Robert Half.

Erwarte nicht vom Leser, dass er sich die Zeit nimmt in Deinen Arbeitszeugnissen zu überprüfen wie lange Deine Anstellungsdauer beim jeweiligen Arbeitgeber war.

Wer die Anstellungsdauer nicht mit Monat und Jahr angibt, wird meistens gleich aussortiert und bekommt eine Absage.

Es ist aber auch nicht notwendig, dass Du Leer- oder Lehrzeiten an die grosse Glocke hängst.

Prinzipiell empfehle ich Dir: Desto grösser die Lücke im Lebenslauf, umso grosszügiger darfst Du sie beschreiben und darauf eingehen.

Ein Satz ist meist ausreichend, es sei denn die Karrierepause ging über einen längeren Zeitraum. Dann würde ich an Deiner Stelle sich drei bis vier Sätze verwenden, um diese Zeit zu beschreiben.

Wie gehe ich mit Lücke im Lebenslauf um?

Egal, welcher Grund hinter Deiner Berufspause steht: Deine Karriere wird auch danach weitergehen!

Wichtig ist nur, wie Du Deine Bewerbungsunterlagen gestaltest. Jedoch auch, wie Du Dich Deinem potenziellen Arbeitgeber präsentierst.

Mein Tipp ist deshalb: Bringe zum Ausdruck, welche speziellen Fähigkeiten Du während Deiner „Lücke“ festigen oder neu lernen konntest.

Zeige, dass Du nicht einfach untätig darauf gewartet hast, dass Dich irgendjemand aus dieser Situation befreit.

Ganz gleich, ob Du Dir auf einem Bauernhof eine berufliche Auszeit gegönnt hast oder längere Zeit stellensuchend warst – beschreibe, wie Du Dich in dieser Zeit persönlich weiterentwickelt hast.

Verbinde diese Persönlichkeitsentwicklung auch damit, welche positiven Auswirkungen dies auf Deinen künftigen Berufsalltag haben wird.

Sieh Deine Lücke also bitte nicht als ein Versagen in der Berufswelt, sondern als etwas, was Dich besonders macht. Eine unverzichtbare Lektion aus der Du Erkenntnisse gewinnen konntest.

Gründe, warum jemand eine Zeit lang nicht berufstätig war

Sich eine Auszeit zu nehmen, sich beruflich neu zu orientieren, Kinder zu erziehen oder wegen einer Krankheit eine Karrierepause zu machen:

Das ist alles menschlich und in Ordnung. Keinesfalls ist das – richtig dargestellt – ein Nachteil im Bewerbungsprozess.

Auch Ergebnisse einer deutschen Studie zeigen, dass Lücken im Lebenslauf nicht unbedingt mit Berufserfolg zusammenhängen und diese erst im Vorstellungsgespräch hinterfragt werden.

Verurteile Dich deshalb nicht dafür, sondern blicke auf das Positive aus dieser Zeit.

Wenn Du selbst Deine Lücke als negativ empfindest,  wirst Du sie nur schwer gewinnend ausformulieren können. Egal ob im Lebenslauf oder im Vorstellungsgespräch.

Ändere also Deine innere Haltung zur Lücke und steh selbstbewusst dazu, dass das Leben dazwischengefunkt hat. 

Lücke: Arbeitslosigkeit

Bist Du länger keiner Beschäftigung nachgegangen? Lass nicht zu, dass Du mit einer falschen Darstellung Deine Bewerbungsunterlagen ruinierst.

Wichtig ist in diesem Fall, wie Du selbst über diese Episode in Deinem Leben denkst. Achte darauf, was Du Deinem Unterbewusstsein vermittelst.

Fixierst Du Dich auf das Wort „suchen“, suggerierst Du Dir selbst, dass Du in einer negativen Ausgangssituation bist.

Dadurch fühlst Du Dich wiederum schlecht und gestresst.

Wie wäre es, wenn Du es durch das Wort „finden“ ersetzt?

Aus diesem Mindset resultiert dann mit der Zeit eine positive Einstellung Dir selbst und Deinem Werdegang gegenüber.

Wie Du diese Zeit der beruflichen Neuorientierung in Deinem Lebenslauf mit Worten beschreiben kannst, erfährst Du in diesem Artikel.

Hast Du schon gewusst, dass eine Lücke nicht auf die Persönlichkeit rückschliessen lässt? Das haben diese Studienergebnisse gezeigt.

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Krankheit als Lücke im Lebenslauf

Wir sind lebendige Wesen und keine Maschinen oder Roboter. Das bedeutet ja, wir können auch krank werden.

Das sogar über einen längeren Zeitraum. Musstest Du einen Job aufgeben, weil Du länger krank warst?

Dann liegt es an Dir, wie viel davon Du preisgeben möchtest. Doch auch eine schwierige Zeit der Krankheit kann sehr lehrreich sein.

Bestimmt hast Du dabei Stärken und Fähigkeiten an Dir entdeckt, die Dir noch nicht bewusst waren?

Entkräfte jegliche Vorurteile und ziehe auch aus dieser Lücke im Lebenslauf das Positive.

  • Mit welchen Lebensfragen hast Du Dich auseinandergesetzt?
  • Welche Soft Skill hast Du geschärft – Geduld, Resilienz, Durchhaltewillen?

Tipp: Deine Einstellung spürt der Leser oder Interviewer. Steh selbstbewusst zu Deinem Leben und überzeuge mit Deinen Vorzüge.! Das gilt auch für das Bewerbungsgespräch.

Lücke: Kinderziehung

Eine Lücke im Lebenslauf, mit der Du bestimmt nicht allein bist, ist die Geburt Deines Kindes.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Du eine ruhige Kugel geschoben hast– im Gegenteil!

Mutter oder Vater zu sein, erfordert viele Fähigkeiten.

Schliesslich bist Du und Dein Partner dafür verantwortlich, dass ein Lebewesen gedeiht und wächst.

Mehr Verantwortung geht fast nicht! Ich weiss, wovon ich spreche: Ich selbst habe 3 Kinder zu wunderbaren, empathischen und anständigen Menschen erzogen. 

Mit Abstand die anspruchsvollste Aufgabe meines Lebens.

Manche Fähigkeiten hattest Du vielleicht schon davor, vieles hast Du aber erst durch das Eltern-Sein gelernt.

Sei stolz darauf und verbinde es mit Deinem Lebenslauf.

Bist Du nicht sicher, was Du im Lebenslauf schreiben sollst? Sieh bitte ab von Formulierungen wie „Familienmanagerin“, denn das passt absolut nicht, um diese Zeit zu beschreiben und wirkt meiner Meinung nach etwas peinlich.

Konzentriere Dich stattdessen auf die getragene Verantwortung und Schärfung Deiner Fähigkeiten.

  • Was hast Du gelernt?
  • Welche Skills kannst Du künftig in Deinem Job anwenden?

Selbstzweifel oder das Untergraben der wichtigen Aufgabe vom Eltern-Sein ist fehl am Platz.

Tipp: Sei selbstbewusst und stolz darauf, was Du täglich als Mutter oder Vater leistest. Zeig dies in Deinen Bewerbungsunterlagen!

Familienmanagerin Beschreibung Elternzeit

Betreuung Angehöriger als Lücke im Lebenslauf

Das Schicksal kann jeden treffen. Natürlich ohne Vorwarnung und oftmals sehr heftig.

Manchmal folgt daraus, dass Deine Lieblingsmenschen auf Deine Hilfe oder Pflege angewiesen sind.

Oft ist es dann nicht mehr möglich, das Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben zu halten.

Eine „Lücke“ im Lebenslauf entsteht. Doch ganz ehrlich: Wer kann Dir verübeln, dass Du ein fürsorglicher Mensch bist, dem das Wohl seiner Mitmenschen am Herzen liegt?

Mit genau dieser Einstellung kannst Du wieder in den Beruf einsteigen.

Die Pflege von Angehörigen ist wohl eine der herausforderndsten Aufgaben, die es gibt.

Und Du hast es geschafft. Du hast nicht aufgegeben, Du lässt Dich also so leicht nicht aus der Bahn werfen. Darin liegen noch viel mehr Stärken verborgen, als Du oberflächlich vielleicht vermutest oder es Dir bewusst ist.

Es gibt Erfahrungen im Leben, durch die Du Dich im Schleudergang weiterentwickeln musstest. 

Das kann sein, dass Du Dir in Rekordzeit neue Ressourcen beschaffen musstest oder neue Dinge gelernt hast.

Auch hier spreche ich wieder aus eigener Erfahrung: Die Sterbebegleitung meiner Mutter hat meine Resilienz und Widerstandsfähigkeit geschärft, wie kein anderer Moment in meinem Leben.

Ich musste mir in sehr kurzer Zeit mentale Werkzeuge aneignen, um mit dieser unausweichlichen Situation klarzukommen.

Konkret auf meine beruflichen Fähigkeiten umgemünzt treffe ich heute Entscheide schnell und überlegt, besitze ein aussergewöhnliches Mass an Empathie und scheue mich nicht, ungefragt mir nötige Ressourcen zu holen, wenn sie mir bei der Bewältigung einer Herausforderung helfen.

Tipp: Überlege Dir, wie viel stärker Du durch diese Situation geworden bist:

  • Wie hat sich Deine Persönlichkeit positiv verändert?
  • Was kannst Du im Lebenslauf schreiben?

Lücke im Lebenslauf: Reisen

Eine Auszeit nehmen und für eine Zeit lang in der Welt herumreisen? Unbedingt!

Mehr von der Welt sehen, neue Kulturen und Menschen kennenlernen kann oft mehr, als in einem Job zwei Jahre Berufserfahrung zu sammeln.

Auch hier kommt es ganz darauf an, wie Du selbst dazu stehst. Überleg Dir, was Deine Motive zur langen Reise waren?

Oft ist es nämlich so, dass Deine Reiselust auch immer mit einer Entdeckung zu tun hat.

Und diese Horizonterweiterung lässt sich immer positiv in Deinen Lebenslauf einfliessen lassen.

Wichtige Punkte, die Reisen nicht als Lücke im Lebenslauf dastehen lassen:

  • Du hast Deine Sprachkenntnisse vertieft
  • Wer um die Welt reist, ist offen für Neues
  • Wahrscheinlich hast Du Deine Reise selbst organisiert? Denk an diese tollen Soft Skills, die Du dadurch schärfen konntest
  • Vielleicht hast Du während Deiner Reise ehrenamtlich gearbeitet?
  • Davor gab es bestimmt eine langfristige Planung Deinerseits

Na, konnte ich Dich davon überzeugen, dass Deine Reise viel mehr war, als nur das Kennenlernen anderer Kulturen?

Tipp: Sehe diese „Lücke“ im Lebenslauf als wertvolle, bereichernde Erfahrung und hol den Leser mit Deinem Reisemotiv ab.

Fokus auf Studium oder Weiterbildung

Manch ein Studiengang ist sehr intensiv oder gar in Vollzeit.

Auch, wenn man sich beruflich neu orientiert, möchte man vielleicht nicht nebenbei seine Energie in einen Job stecken, der nicht mehr auf dem Weg in Richtung Ziel liegt. Beides ist legitim.

Ein Studienwechsel mit einer Unterbrechung in der Karriere ist okay.

Nicht jeder von uns weiss von Anfang an, was er möchte und das ist in Ordnung.

Aus Deinen Gedanken muss „ich habe nur studiert“ oder „ich habe keine Berufserfahrung“ verschwinden. Ersetze es durch „ich habe in diesem Zeitraum dem Studium meine vollste Aufmerksamkeit gewidmet“, „Ich habe dabei wertvolle Erfahrungen in den Bereichen XY gesammelt“.

Bleib aber auch hier bei der Wahrheit. Hast Du beispielsweise für ein Studium 15 Semester gebraucht, statt 5, ist das wenig glaubwürdig.

Tipp: Sei ehrlich, denn spätestens beim Bewerbungsgespräch kommt die Wahrheit ans Licht!

Treffen auf Dich keine der genannten Lücken im Lebenslauf zu? Dann kannst Du auch allgemeiner bleiben: „berufliche Neuorientierung“, „aktive Neuorientierung“ oder auch „gesundheitliche Rekonvaleszenz“.

Gleich, wie Deine Auszeit auch ausgesehen hat, sie sollte Dir nicht im Weg stehen, wenn Du einen Wiedereinstieg im Job planst.

Gerne kannst Du gemeinsam mit mir auch Deine Unklarheiten klären. Ich bringe Dich wieder auf den richtigen Kurs.

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